#MedSafetyWeek


 

Wussten Sie, dass Sie einen wichtigen Part bei der Sicherheit von Arzneimitteln für den Menschen innehaben?

Professor Klaus Cichutek, Präsident des Paul-Ehrlich-Instituts, erklärt auch warum: „Um Arzneimittel für Patientinnen und Patienten noch sicherer zu machen, kommt es auf jede Verdachtsfallmeldung an. Menschen sind verschieden – und reagieren daher auch unterschiedlich auf Arzneimittel. Das Erfassen großer Datenmengen ist eine Voraussetzung, um das Nutzen-Risiko-Profil präziser einzuschätzen und Signale zu erkennen. Dies ist auch besonders wichtig bei Impfstoffen, die sehr viele Menschen erhalten – so wie voraussichtlich die Impfstoffe gegen COVID-19 – und bei biomedizinischen Arzneimitteln für die Therapie.“

Daher fand zum 5. Mal in Folge die Kampagne #MedSafetyWeek statt, an der weltweit mehr als 75 Arzneimittelbehörden teilgenommen haben. Dabei geht es darum sowohl Patienten als auch deren Angehörige und medizinisches Fachpersonal dafür zu sensibilisieren, wie wichtig die Meldung von vermuteten Nebenwirkungen an die Behörden ist. In Deutschland sind hierfür zwei große Institute zuständig:

  • BfArM – Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte
  • PEI – Paul-Ehrlich Institut, Bundesinstitut für Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel

Warum ist dies gerade nach der bereits bestehenden Zulassung eines Arzneimittels noch so wichtig? Ganz einfach: Die Kenntnisse über die Sicherheit von Arzneimitteln können zum Zeitpunkt ihrer erstmaligen Zulassung nicht vollständig sein. Dies ergibt sich daraus, dass an der klinischen Erprobung eines Arzneimittels eine begrenzte Anzahl von Personen teilnimmt. Seltene und vor allem sehr seltene unerwünschte Wirkungen, Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten oder andere Risiken im Zusammenhang mit der Arzneimittelanwendung können in klinischen Prüfungen üblicherweise nicht erkannt werden.

Daher ist jede einzelne Verdachtsmeldung wichtig. Anhand dieser können Risiken frühzeitig ermittelt und bei Bedarf auch wirkungsvolle Maßnahmen für den Patientenschutz getroffen werden. Am einfachsten erfolgt dies über das gemeinsame Online-Portal vom BfArM und PEI.