Wussten Sie, dass Sie einen wichtigen Part bei der Sicherheit von Arzneimitteln für den Menschen innehaben?
Um Arzneimittel für Patientinnen und Patienten noch sicherer zu machen, kommt es auf jede Meldung möglicher Nebenwirkungen an. Menschen sind verschieden – und reagieren daher auch unterschiedlich auf Arzneimittel. Das Erfassen großer Datenmengen ist eine Voraussetzung, um das Nutzen-Risiko-Profil präziser einzuschätzen und Signale erkennen zu können.
Daher findet ab 06. November die jährliche internationale Social-Media-Kampagne #MedSafetyWeek statt, an der weltweit mehr als 75 Arzneimittelbehörden teilnehmen. Dabei geht es darum sowohl Patienten als auch deren Angehörige und medizinisches Fachpersonal dafür zu sensibilisieren, wie wichtig die Meldung von vermuteten Nebenwirkungen ist. Denn jeder kann durch ihre Meldung zur Arzneimittelsicherheit beitragen und helfen, das Wissen über mögliche Nebenwirkungen zu Arznei- und Impfstoffen zu erhöhen (https://www.who-umc.org/medsafetyweek/).
Warum ist dies gerade nach der bereits bestehenden Zulassung eines Arzneimittels noch so wichtig? Ganz einfach: Die Kenntnisse über die Sicherheit von Arzneimitteln können zum Zeitpunkt ihrer erstmaligen Zulassung nicht vollständig sein. Dies ergibt sich daraus, dass an der klinischen Erprobung eines Arzneimittels eine begrenzte Anzahl von Personen teilnimmt. Seltene und vor allem sehr seltene unerwünschte Wirkungen, Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten oder andere Risiken im Zusammenhang mit der Arzneimittelanwendung können in klinischen Prüfungen üblicherweise nicht erkannt werden. Auch sind bestimmte Patientengruppen (Schwangere, Kinder…) von Studien häufig ausgenommen.
Daher ist jede einzelne Verdachtsmeldung wichtig. Anhand dieser können Risiken frühzeitig ermittelt und bei Bedarf auch wirkungsvolle Maßnahmen für den Patientenschutz getroffen werden. Am einfachsten erfolgt dies über das gemeinsame Online-Portal vom BfArM und PEI, kann aber auch an das jeweilige pharmazeutische Unternehmen erfolgen.